Das Leben
ist nicht fair !
Der kleine liebe Rüde Anjo saß traurig in der Tötungsstation von
Almeria als wir ihn entdeckten und dort raus holten. Nun sollte ein
neues besseres Leben für ihn anfangen. Wir wollten ihm eine liebe
Familie suchen und er sollte niemals mehr unglücklich sein müssen.
Doch leider kam alles anders.
Nachdem er nun gerade einmal wenige Wochen aus der Todeszelle
draußen war und glücklich in der Hundepension in Almeria lebte und
sichtlich fröhlich und unbeschwert war, haben wir eine unfassbare
und unendlich traurige Nachricht bekommen und waren wie in einem
Schock und konnten es nicht glauben.
Der kleine Anjo ist tot.
Der kleine
bezaubernde Rüde, der von den Tierschützern vor Ort besonders
geliebt wurde, weil er so ein süßer Knopf war, hatte einen
Operationstermin.
Er hatte einen innen liegenden Hoden, der entfernt werden musste.
Bei diesen
Eingriff entdeckte der Tierarzt das Unfassbare...
Anjo hatte einen großen Tumor an der Blase, der die Blase bereits
einengte und teilweise abschnürte.
Obwohl die Prognose nicht gut aussah, versuchte der Tierarzt dennoch
den Tumor heraus zu operieren. Aber je tiefer er schnitt, desto mehr
Gewebe zeigte sich, wo der Tumor bereist hin gestreut hatte. Es war
aussichtslos, der Krebs hatte sich schon zu weit ausgebreitet,
unmöglich alle Herde zu entfernen.
Der Tierarzt schloss die Operationswunde und rief unsere
Tierschützer vor Ort an und berichtet ihnen von dem traurigen
Befund. Er riet dazu Anjo unbedingt zu erlösen und ihn nicht mehr
aus der Narkose aufwachen zu lassen. Er sagte er hätte sicher nur
noch wenige Tage, maximal 1-2 Wochen vor sich, bis er sterben würde
und die würden sehr schmerzhaft und qualvoll für ihn werden. Es gab
keinen anderen Ausweg mehr.
Amalia war
wie gelähmt vor Schmerz und Schock... aber sie setzte sich sofort in
ein Taxi und fuhr in die Klinik. Sie wollte bei ihm sein, wenn er
gehen musste. Sie hielt ihn fest in ihren Armen und gab ihm Küsschen
und sprach liebevoll mit ihm. Auch wenn er dies alles durch die
Narkose vermutlich nicht mehr mitbekommen hat, so war er dennoch
nicht alleine als er starb. Er wurde gehalten… gehalten von
jemanden, der um ihn weinte, als er diese Welt verlassen musste. Er
wurde geliebt !
Es bleibt
ein WARUM... das niemand beantworten werden kann. Es ist
unbegreiflich... er hätte ein so schönes Leben vor sich gehabt und
er war noch so jung.
Nun bleibt
uns nur noch das Gefühl der Erinnerung an diese letzten Tage, in
denen er so glücklich war und freudig mit den anderen Hunden in der
Pension herumtollte und sich ganz viele Schmuse-Einheiten abholte.
Das war alles was wir für ihn tun konnten. Aber immerhin gab es
diese Tage, die Tage an denen er endlich geborgen war und Liebe
erfahren durfte und stets mit einem Lachen im Gesicht seine Menschen
begrüßte.
Machs gut..
kleiner Anjo...
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