Bibo
ist sehr lieber, treuer und
sportlicher Hund. Er wurde im April 2015 auf eine solche Art und
Weise an unserem Tierheim ausgesetzt, dass es ihm fast das Leben
gekostet hatte. Wir haben einen kleinen Auffangzwinger vor dem
Tierheim, mit einer Hütte darin, Wasser und Futter. Die Tür ist
immer offen, damit die Leute die Hunde dort sicher hinein geben
können und nicht mehr wie früher einfach über den Zaun heben und
mitten in ein gewachsenes Tierheimrudel schmeißen, was öfter mit
schweren Beißereien ausgegangen ist. An einem weiteren Punkt vor dem
Tierheim haben wir zusätzlich noch eine stabile Kette an einem
Pfosten so angebracht, dass sich kein Hund verletzen kann und dort
ist ebenfalls eine Hütte und Wasser und Futter. Dies ist für die
Leute, die ihren Hund lieber anbinden möchten. Ein Schild auf
Griechisch erklärt alles.
Aber die
ehemaligen Besitzer von Bibo haben ihn nicht an unserer sicheren
Kette angebunden, sondern ihn in den Zwinger getan, und dort aber an
einer eigenen langen Eisenkette innen angebunden, die so lang war,
dass er damit über den Zaun des Zwingers klettern konnte, was er
auch tat, um seinen Leuten nachzurennen, die ihn da einfach
zurücklassen wollte. Doch kaum dass er das Zwingergitter überwunden
hatte und auf der anderen Seite herunter gesprungen war, bremste ihn
die Kette mit einem kräftigen Ruck am Hals aus. Sie reichte
nicht...!
Er hing nun
an seinem Halsband in der Luft und baumelte am Zwinger und bekam
kaum noch Luft - ein wunder, dass er sich bei seinem Gewicht dabei
nicht direkt das Genick gebrochen hat. Aber nun drohte er zu
ersticken. Vermutlich eher aus Zufall beim hilflosen Versuch den
Boden zu erreich, der noch viel zu weit entfernt von ihm war,
konnte mit einer Zehenspitze gerade so einen kleinen Ast eines
Baumes erreichen und etwas Halt finden. Eine Balanceakt,
Millimeterarbeit und ein enormer Kraftaufwand, diese Position auf
den Zehenspitzen so über Stunden zu halten. Man mag sich nicht
vorstellen wie viele Stunden er so ausharrte und wie viel Panik und
Verzweiflung in ihm war.
Als die
Tierheimleiterin früh morgens vor dem Tierheim vorfuhr, sah sie mit
Schrecken, dass dort ein brauner Hund aufgehängt am Zwinger hing und
völlig reglos war und sie dachte er sei tot. Sie sprang aus
dem Auto und rannte hin, hob den Hund sofort an und merkte dann,
dass er Gott sei Dank noch lebte. Bibo war extrem schwer mit seinen
29 Kilo und es schien zunächst fast unmöglich für sie, ihn
gleichzeitig alleine anzuheben und mit der anderen Hand die Kette zu
lösen - aber sie schaffte es. Manchmal wächst man in solchen
Situationen über sich hinaus. Die Geschichte von Bibo erschütterte
uns alle. Dazu kommt, dass er wohl als Welpe - vielleicht auch erst
später - sehr stümperhaft und sicher ohne jegliche Betäubung - beide
Ohrenspitzen abgeschnitten bekommen hatte. Er war vermutlich ein
Kettenhund gewesen und hatte bisher sicher kein schönes Leben
gehabt.
Bibo ist ein
großer Schatz, er ist freundlich zu allen anderen Hunden, lieb zu
den Menschen, immer agil und sportlich unterwegs, aber nicht
aufgedreht, sondern eher ein cooler sportlicher Typ, der gerne
läuft. Er geht artig an der Leine und möchte gefallen. Bibo sucht
sehnsüchtig "seine" Menschen, Menschen die wieder zu ihm gehören und
ihn lieben und schätzen und nie wieder im Stich lassen - und wir
suchen genau solch einen tollen Platz für ihn, denn das hat er so
sehr verdient. Das Tierheim ist eine Auffangstation - eine
Durchgangsphase, aber es sollte kein dauerhafter Platz für einen so
tollen Hund sein. Und gerade Bibo sollte die Chance bekommen, zu
erfahren, dass es auch noch andere Menschen auf der Welt gibt, die
ihn lieben und ihn als gleichwertiges Familienmitglied sehen.
Wenn Sie
diesem Hund gerne ein Zuhause geben möchten, dann melden Sie
sich bitte bei uns.
Wenn Sie Interesse an einer Adoption dieses Hundes haben, dann gibt
es folgende Möglichkeiten:
... Sie sind sich sicher, dass
das hier "Ihr" Hund ist und Sie wollen ihm 100%ig ein festes Zuhause
geben, ihn also direkt adoptieren. In diesem Fall kann
er - so bald das möglich ist - nach Deutschland reisen und direkt zu Ihnen in sein neues Leben gehen.
Füllen Sie bitte die Vermittlungsanfrage unter Benutzung des obigen
blauen Button aus. Wir werden uns dann umgehend telefonisch bei
Ihnen melden. Anschließend erfolgt eine Vorkontrolle bei Ihnen
Zuhause, da wir natürlich auch sicher sein wollen, dass unsere
Schützlinge es wirklich gut haben werden. Und dann kann Ihr
Schützling sobald wie möglich zu Ihnen kommen. Es ist auch dann eine
Adoption möglich, wenn Sie nicht in unserer Nähe wohnen. Übergabe
und Schutzvertrag des Hundes erfolgen allerdings generell in Mainz
bzw. Wiesbaden.
... Sie möchten dem hier
vorgestellten Hund zwar ein
Zuhause geben, sind sich aber noch nicht 100%ig sicher. Dann können
Sie ihn als Pflegehund mit Behaltungsabsicht
aufnehmen. Sie haben dann die Möglichkeit ihn erst einmal 2-3
Tage kennen zu lernen. Wenn alles passt wird er Ihr Hund und wir
machen einen Schutzvertrag und er darf für immer bei Ihnen bleiben.
Springt der Funke nicht über.... bleibt er so lange bei Ihnen, bis wir für ihn ein
passendes und endgültiges Zuhause gefunden haben. Sie sind dann
sozusagen ganz normale Pflegestelle für Ihren Schützling und haben somit an seiner Rettung aktiv
mitgewirkt. - Die Variante "Pflegehund mit Behaltungsabsicht" geht
allerdings nur, wenn Sie im Raum Mainz/Wiesbaden und Umgebung
wohnen. Ansonsten geht nur die direkte Adoption.
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