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Pichi

Geschlecht:  Rüde, kastriert
Alter:            ca. 7-8 Jahre
Rasse:            Mischling

Grösse:          ca. 32 cm

 

die neuesten Fotos sind ganz unten....

 

Wenn Sie für Pichi's OP spenden möchten würden wir uns sehr sehr freuen und wären Ihnen sehr dankbar. Überweisen Sie in diesem Fall bitte Ihre Spende mit dem Kennwort "OP Pichi" auf folgendes Konto:

 

Tierschutzverein Santorini e.V.

Spendenkonto:  VR Bank Mainz   BLZ  55060417   Konto 102114844

BIC: GENODE51MZ2   IBAN: DE66 5506 0417 0102 114844

DANKE !!!

Und nun lesen sie zuerst einmal Pichi's Geschichte in Ruhe. Pichi's Geschichte beginnt vor vielen Jahren auf Lanzarote. Irgendwo in der Hauptstadt Arrecife wurde er geboren und wuchs auf der Straße auf. Vielleicht gehörte er auch mal jemandem, aber das weiß keiner mehr. Jahrelang lebte er in "seinem" Viertel wo er geduldet wurde und ihn auch einige Leute mit Futter und Wasser versorgten.

Aber ihm ein richtiges Zuhause geben, das wollte wohl keiner. So war er über Jahre hinweg der Straßenhund aus dem Viertel und musste alleine zurecht kommen und auch bei jedem Wetter draußen schlafen und hatte niemandem zu dem er wirklich gehörte. Und danach sehnte er sich sicher sehr.

Über Jahre hinweg war er geschickt genug oder hatte schlichtweg das Glück, dem Hundefänger auszuweichen... bis er eines Tages doch erwischt wurde und in der Tötungsstation landete. Drei Wochen später wäre er dort - wie alle Hunde die in Spanien in einer Tötungsstation landen - getötet worden.

Doch ein Spanier, einer derer die ihn immer gefüttert haben, bemerkte dass er verschwunden war und machte sich auf die Suche nach ihm. Er suchte letztendlich auch in der Tötungsstation und holte ihn wieder heraus. Das heißt Pichi wurde geimpft, gechipt und auf den Namen des Spaniers offiziell als dessen Hund angemeldet. Aber der Spanier nahm ihn nicht mit nach Hause sondern setzte ihn wieder zurück auf die Straße, dort wo er all die Jahre gelebt hatte.

Tja und es kam wie es kommen musste ... irgendwann fing man ihn wieder ein. Diesmal landete er dann über Umwege im Tierheim Sara auf Lanzarote. Und da er gechipt und registriert war, konnte man Kontakt zu seinem "Besitzer" aufnehmen, zu jenem Spanier, der ihn einst aus der Tötung herausgeholt hatte. Dieser erzählte den Tierschützern vor Ort Pichi's Geschichte. Aber als seinen Hund bei sich zuhause aufnehmen, das wollte er nach wie vor nicht. Also blieb Pichi im Tierheim....

 

Pich war lieb und freundlich, aber er ließ sich nicht hoch nehmen, da schrie er auf und verzweifelt biss er zu. Da er völlig verfilzt war, wurde er geschoren... und dann trat die Ursache für seine Schmerzreaktion zutage.

Eine riesige Beule zeigte sich an seinem Hinterteil. Pichi wurde einem Tierarzt vorgestellt und da dieser nicht weiter wusste, wurde er auf Lanzarote in eine Tierklinik verbracht. Nun, die Diagnose die dort gestellt wurde - bzw. nicht gestellt wurde - hätte Pichi fast grausam sein Leben gekostet.

 

 

Die Tierärzte dort sagten, die Geschwulst sei wohl mit Flüssigkeit gefüllt, aber man wolle das nicht operieren, da liefen zu viele Nerven, da würden sie nicht gerne dran gehen. Außerdem habe er keine Schmerzen und könne damit gut leben... ein fataler Irrtum !  Schließlich bekamen wir Fotos von Pichi mit der Frage ob wir den kleinen Mann auch mit seiner Beule ein Zuhause suchen könnten. Wir waren geschockt als wir die Fotos sahen. Damit sollte er "gut leben" können?

Wir schickten die Fotos sofort per Mail an unsere Tierklinik und erhielten die Aussage... "das muss dringend operiert werden, das kann so auf keinen Fall bleiben!" Nun Pichi saß auf Lanzarote und dort wollten die Tierärzte ihn nicht operieren oder hielten es schlichtweg für unnötig. Die einzige Chance die wir hatten, war ihn so schnell wie möglich rüber zu holen. Von Lanzarote nach Frankfurt gibt es nicht oft Flugpaten. Aber Pichi schien von einem kleinen Schutzengel behütet zu werden denn genau an dem Tag, an dem wir die Fotos bekamen und auf ihn aufmerksam wurden, meldete sich auch eine Flugpatin die einen Rettungsplatz auf ihrem Flug für einen Hund anbieten konnte. Und zwar eine Woche später.

 

Wir entschieden sofort,  Pichi kommen zu lassen. Wir wussten sehr wohl dass jetzt schon wieder OP-Kosten auf uns zu kommen würden und wir hatten doch gerade erst unseren Chico operieren lassen und da noch nicht alle Kosten durch Spenden zusammen. Egal, Pichi brauchte Hilfe, also sollte er sie auch bekommen, koste es was es wolle. Schon viel zu oft und viel zu lange haben ihn Menschen immer wieder im Stich gelassen. Nun wollten wir die Verantwortung für ihn übernehmen..

Pichi kam spät in der Nacht an. An einem Sonntag ... für Montag Morgen war schon ein OP-Termin in der Klinik Walluf vereinbart worden. Als seine Pflegestelle ihn vom Flughafen abholte, kam ein kleiner niedlicher verstörter und irritierter kleiner Pichi aus der Box, mit großen schlauen Augen und einem Charisma das Steine zum Schmelzen gebracht hätte. Welch ein wundervoller Hund ! 

Pichi versuchte bei seinem ersten Gassigang auf deutschem Boden ständig ein Häufchen zu drücken, aber es gelang ihm nicht. Nichts ging mehr raus. Die "Beule" versperrte fast den gesamten Afterausgang und blähte sich bei jedem Drückversuch gefährlich auf... er hatte sichtlich Schmerzen und das nicht gerade erst seit eben. Armer kleiner tapferer Kerl...

Wenige Stunden später wurde er in die Klinik gebracht. Die Diagnose war erschreckend. Pichi hatte einen Darmbruch. Die Beule war nicht einfach nur "mit Flüssigkeit gefüllt" es waren Darmschlingen die sich durch die Bruchpforte heraus drückten und dort einklemmten - lebensbedrohlich ! Die OP würde sehr aufwendig werden und nicht ungefährlich sein, soviel stand fest. Rechtzeitig auf Lanzarote gemacht, wäre alles eine kleine OP gewesen. Soweit hätte es nicht kommen müssen... Pichi muss unbeschreibliche Schmerzen gehabt haben die letzten Tage bis er zu uns kam.

Bis zum Nachmittag bangten wir um unseren Pichi, bangten darum, dass er überhaupt überlebt, dass alles gut geht... und man ihm noch helfen kann.

Dann kam die erlösende Nachricht... er hatte die OP überlebt und die OP war erfolgreich verlaufen. Er befand sich bereits wieder in der Aufwachphase als ich mit dem operierenden Tierarzt sprach. Es waren nicht nur Teile des Darms eingeklemmt gewesen, sondern die gesamte Prostata und ein Teil seiner Blase. Das Gewebe war bereits stark entzündet und kurz vorm Absterben, koten und urinieren waren fast nicht mehr möglich.

Und eines war sicher: Pichi hätte ohne OP nicht mehr lange zu leben gehabt, vielleicht maximal noch 1-2 Tage. Er wäre elend gestorben. Wie man auf Lanzarote eine solche Fehldiagnose stellen konnte "der Hund kann damit gut leben" ist uns schleierhaft und dies ist unverantwortlich.

 

Pichi hätte vermutlich irgendwann in den kommenden Tagen morgens tot im Zwinger des Tierheimes gelegen. Er wäre unter grausamen Schmerzen einsam und ohne Hilfe gestorben... Auch im Tierheim auf Lanzarote ist man fassungslos und überglücklich dass sich alles so gut gefügt hat und Pichi rechtzeitig nach Deutschland geschickt werden konnte...

Bald schon durfte Pichi wieder nach Hause. "Der Kragen ist doof... aber sonst geht's mir prima", scheint sein Blick zu sagen. Er konnte wieder Kot und Urin absetzen ohne jegliche Probleme und Schmerzen. Seine Augen waren nicht mehr so leidvoll und traurig wie am Tag seiner Ankunft, sondern voller Glück und Leben.

 

Er fing nach wenigen Tagen sogar an zu spielen, er liebt Stofftiere und Bällchen... und mit dem "blöden" Kragen hat er sich auch arrangiert. Und bald kommt der ja wieder ab.

Pichi ist glücklich und genießt sein zurück gewonnenes Leben mit vollen Zügen. 

Die OP ist wie gesagt sehr gut verlaufen und auch sehr gut gemacht worden.

Hier mal ein dickes Dankeschön an die Tierklinik Walluf und an den Operateur Herrn Dr. vet. Werner.

 

Unten noch mal im Vergleich....

vor der OP ...

nach der OP ...

Pichi hat bereits eine liebe Interessentin... in Kürze werden wir weiter berichten ....

 

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