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Doch ein Spanier, einer derer
die ihn immer gefüttert haben, bemerkte dass er verschwunden war und
machte sich auf die Suche nach ihm. Er suchte letztendlich auch in
der Tötungsstation und holte ihn wieder heraus. Das heißt Pichi
wurde geimpft, gechipt und auf den Namen des Spaniers offiziell als dessen Hund angemeldet.
Aber der Spanier
nahm ihn nicht mit nach Hause sondern setzte ihn wieder zurück auf
die Straße, dort wo er all die Jahre gelebt hatte.
Tja und es kam wie es kommen
musste ... irgendwann fing man ihn wieder ein. Diesmal landete er
dann über Umwege im Tierheim Sara auf Lanzarote. Und da er gechipt
und registriert war, konnte man Kontakt zu seinem "Besitzer"
aufnehmen, zu jenem Spanier, der ihn einst aus der Tötung
herausgeholt hatte.
Dieser erzählte
den Tierschützern vor Ort Pichi's Geschichte. Aber als seinen Hund
bei sich zuhause aufnehmen, das wollte er nach wie vor nicht. Also
blieb Pichi im Tierheim....
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Pich war lieb und freundlich,
aber er ließ sich nicht hoch nehmen, da schrie er auf und
verzweifelt biss er zu. Da er völlig verfilzt war, wurde er
geschoren... und dann trat die Ursache für seine Schmerzreaktion
zutage.
Eine riesige
Beule zeigte sich an seinem Hinterteil. Pichi wurde einem Tierarzt
vorgestellt und da dieser nicht weiter wusste, wurde er auf
Lanzarote in eine Tierklinik verbracht. Nun, die Diagnose die dort
gestellt wurde - bzw. nicht gestellt wurde - hätte Pichi fast
grausam sein Leben gekostet.
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Die Tierärzte dort sagten, die
Geschwulst sei wohl mit Flüssigkeit gefüllt, aber man wolle das nicht
operieren, da liefen zu viele Nerven, da würden sie nicht gerne dran
gehen. Außerdem habe er keine Schmerzen und könne damit gut leben... ein
fataler Irrtum !
Schließlich
bekamen wir Fotos von Pichi mit der Frage ob wir den kleinen Mann
auch mit seiner Beule ein Zuhause suchen könnten. Wir waren
geschockt als wir die Fotos sahen. Damit sollte er "gut leben"
können?
Wir schickten die Fotos sofort per Mail an unsere Tierklinik und
erhielten die Aussage... "das muss dringend operiert werden, das
kann so auf keinen Fall bleiben!" Nun Pichi saß auf Lanzarote und
dort wollten die Tierärzte ihn nicht operieren oder hielten es
schlichtweg für unnötig. Die einzige Chance die wir hatten, war ihn so schnell wie möglich
rüber zu holen. Von Lanzarote nach Frankfurt gibt es nicht oft
Flugpaten. Aber Pichi schien von einem kleinen Schutzengel behütet
zu werden denn genau an dem Tag, an dem wir die Fotos bekamen und
auf ihn aufmerksam wurden, meldete sich auch eine Flugpatin die
einen Rettungsplatz auf ihrem Flug für einen Hund anbieten konnte.
Und zwar eine Woche später.
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Wir entschieden sofort, Pichi kommen zu lassen. Wir wussten sehr wohl
dass jetzt schon wieder OP-Kosten auf uns zu kommen würden und wir
hatten doch gerade erst unseren Chico operieren lassen und da noch
nicht alle Kosten durch Spenden zusammen.
Egal, Pichi brauchte
Hilfe, also sollte er sie auch bekommen, koste es was es wolle. Schon
viel zu oft und viel zu lange haben ihn Menschen immer wieder im Stich
gelassen. Nun wollten wir die Verantwortung für ihn übernehmen..
Pichi kam spät in der Nacht an. An einem Sonntag ... für Montag
Morgen war schon ein OP-Termin in der Klinik Walluf vereinbart worden.
Als seine Pflegestelle ihn vom Flughafen abholte, kam
ein kleiner niedlicher verstörter und irritierter kleiner Pichi aus der Box,
mit großen schlauen Augen und einem Charisma das Steine zum Schmelzen
gebracht hätte. Welch ein wundervoller Hund
!
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Pichi versuchte bei seinem ersten Gassigang auf deutschem Boden
ständig ein Häufchen zu drücken, aber es gelang ihm nicht. Nichts ging mehr
raus. Die "Beule" versperrte fast den gesamten Afterausgang und blähte sich
bei jedem Drückversuch gefährlich auf... er hatte sichtlich Schmerzen und
das nicht gerade erst seit eben. Armer kleiner tapferer Kerl... |
Wenige Stunden später wurde er in die
Klinik gebracht. Die Diagnose war erschreckend. Pichi hatte einen Darmbruch.
Die Beule war nicht einfach nur "mit Flüssigkeit gefüllt" es waren
Darmschlingen die sich durch die Bruchpforte heraus drückten und dort
einklemmten - lebensbedrohlich ! Die OP würde sehr aufwendig werden und
nicht ungefährlich sein, soviel stand fest. Rechtzeitig auf Lanzarote
gemacht, wäre alles eine kleine OP gewesen. Soweit hätte es nicht kommen
müssen... Pichi muss unbeschreibliche Schmerzen gehabt haben die letzten
Tage bis er zu uns kam.
Bis zum Nachmittag
bangten wir um unseren Pichi, bangten darum, dass er überhaupt überlebt,
dass alles gut geht... und man ihm noch helfen kann.
Dann kam die erlösende Nachricht... er
hatte die OP überlebt und die OP war erfolgreich verlaufen. Er befand sich
bereits wieder in der Aufwachphase als ich mit dem operierenden Tierarzt
sprach. Es waren nicht nur Teile des Darms eingeklemmt gewesen, sondern die
gesamte Prostata und ein Teil seiner Blase. Das Gewebe war bereits stark
entzündet und kurz vorm Absterben, koten und urinieren waren fast nicht mehr
möglich. |
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Und eines war sicher: Pichi hätte ohne
OP nicht mehr lange zu leben gehabt, vielleicht maximal noch 1-2 Tage. Er
wäre elend gestorben. Wie man auf Lanzarote eine solche Fehldiagnose stellen
konnte "der Hund kann damit gut leben" ist uns schleierhaft und dies ist
unverantwortlich. |
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Pichi hätte vermutlich irgendwann in den kommenden Tagen
morgens tot im Zwinger des Tierheimes gelegen. Er wäre unter grausamen
Schmerzen einsam und ohne Hilfe gestorben... Auch im Tierheim auf Lanzarote
ist man fassungslos und überglücklich dass sich alles so gut gefügt hat und Pichi rechtzeitig nach Deutschland geschickt werden konnte...
Bald schon
durfte Pichi wieder nach Hause. "Der Kragen ist doof... aber sonst
geht's mir prima", scheint sein Blick zu sagen. Er konnte wieder Kot und Urin absetzen ohne
jegliche Probleme und Schmerzen.
Seine Augen waren nicht mehr so
leidvoll und traurig wie am Tag seiner Ankunft, sondern voller Glück
und Leben.
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Er fing nach wenigen Tagen sogar an zu
spielen, er liebt Stofftiere und Bällchen... und mit dem "blöden" Kragen hat
er sich auch arrangiert. Und bald kommt der ja wieder ab.
Pichi ist
glücklich und genießt sein zurück gewonnenes Leben mit vollen Zügen.
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Die OP ist wie gesagt sehr gut verlaufen und auch
sehr gut gemacht worden.
Hier mal ein
dickes Dankeschön an die Tierklinik Walluf und an den Operateur Herrn Dr.
vet. Werner. |
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Unten noch mal im
Vergleich.... |
vor der OP ... |
nach der OP ... |
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Pichi hat bereits
eine liebe Interessentin... in
Kürze werden wir weiter berichten ....
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