Hier nun
Santi's Geschichte:
Anfang Mai
organisierten wir
- wie schon öfter - eine Rettungsaktion in der Tötungsstation von Almeria. Wir
wollten 5-6 Hunde raus holen, sie vor
dem Tod retten und schließlich hier in Deutschland in liebvolle
Familien unterbringen. Dies ist immer eine langwierige,
kostenintensive und aufwendige Aktion. Sie startete wie
immer, dass wir Fotos von den Hunden bekommen und dann entscheiden
müssen, welche Hunde wir ins Rettungsprogramm nehmen - dies ist
immer wieder eine grausame Aufgabe. Aber wenn wir dies nicht auf uns
nehmen, dann können wir keinem einzigen dieser Hunde helfen. So aber
können wir nach und nach ganz viele Tier von dort heraus holen und
sie vor dem Tod bewahren.
Unter den Hunden, die
im Mai gerettet werden sollten, waren auch zwei kleine Hunde, die wir
Ben und Blacky nannten und die gemeinsam in einem Zwinger saßen....
Damals erfuhren wir, dass beide
Hunde aus einer Gruppe von 5 Hunden stammten, die die Gemeinde einem
Obdachlosen weg genommen hatte. Obwohl unsere Aufnahme-kapazität erschöpft
war, lies uns dieser Gedanke keine Ruhe und wir baten unsere Tierschutzfreunde
vor Ort, nachzufragen wer die anderen 3 Hunde sind und mir Fotos zu
schicken, vielleicht könnten wir ja doch irgendwie helfen. Dies zog sich hin, keiner in der
Tötungsstation gab richtig Auskunft, der eine Arbeiter schob es auf den
anderen... der wisse Bescheid, aber der war nie anzutreffen. Schließlich
bekamen wir Fotos von einem weiteren Hund aus der Gruppe...
Unsere Freunde vor Ort
sagten uns, dass dieser Hund ein außergewöhnlich sanftes, friedfertiges und
ruhendes Wesen hat und ein ganz lieber Kerl sei. Wir erfuhren auch, dass die
5 Hunde dem
Obdachlose abgenommen worden waren, weil sie nicht gechipt
und geimpft waren und er sie ohne Leine herum laufen ließ. Und wir erfuhren,
dass der arme Obdachlose so sehr an seinen Hunden hing, dass er vor wenigen
Tagen in der Tötungsstation aufgetaucht war, um noch einmal darum zu betteln, dass man ihm seine Hunde wieder
gibt. Aber das tat man nicht, denn er hatte das Geld nicht, um sie
auszulösen... also musste er
wieder ohne seine
Hunde gehen, mit der Gewissheit, dass sie hier sterben müssen. Und wir erfuhren, dass am
nächsten Tag Tötungen anstanden und man nicht wusste, wie viel Zeit wir noch
haben, um diesem Hund zu helfen. Von den immer noch fehlenden 2 Hunden
erfuhren wir wieder nichts... wieder wurden wir auf den nächsten Tag
vertröstet, da sei ein Arbeiter da, der wisse welche diese Hunde sind.
Es blieb
nicht viel Zeit, um Santi - so nannten wir den armen Kerl - zu helfen.
Wir mussten eine Entscheidung treffen... und so entschieden wir uns, trotz
der Gewissheit, dass wir keine Pflegestelle für ihn hatten und seine
Unterbringung in einer Hundepension in Spanien sehr kostspielig und sicher
lange sein würde, ihn zu retten - wir konnten ihn nicht sterben lassen.
Am nächsten Tag gingen unsere
Tierfreunde vor Ort in die Perrera und reservierten ihn. Sie erfuhren, dass
er am gleichen Tag getötet worden wäre, er stand auf der heutigen Liste !!!!
Nur 1-2 Stunden später und er wäre nicht mehr am Leben
gewesen. Und sie bekamen die traurige
Nachricht, dass es für die anderen beiden Hunde zu spät war, sie waren
bereits vor ein paar Tagen getötet worden, kurz nachdem ihr Herrchen um die
Herausgabe gebettelt hatte. Wut, Enttäuschung und Fassungslosigkeit stand
uns in unserem Herzen.
Wir suchten den
Obdachlosen, aber trotz aller Bemühungen konnten die Tierschützer
vor Ort den Obdachlosen nicht auffinden. Sie waren an dem Platz wo
man ihm die Hunde abgenommen hatte und fragten dort die Obdachlosen,
keiner kannte ihn. Sie waren im städtischen Obdachlosenheim...
keiner kannte ihn. Sie hatten einen Termin mit dem Sozialarbeiter,
der die Obdachlosen betreut... aber er auch er konnte nicht weiter
helfen. Möglicherweise hatte er die Stadt verlassen.
So ist Santi nun
in Spanien in einer Hundepension und wir suchen nun für ihn eine
geeignete Familie und hoffen diese bald zu finden, damit Santo
endlich nach Deutschland reisen kann. |