Das
Tierheim auf Santorini
2016
kauften wir, der Tierschutzverein Santorini e.V. Deutschland, ein
Grundstück auf Santorini und begannen nach und nach mittels Spenden
ein Tierheim darauf aufzubauen. Noch ist nicht alles fertig und wir
sind auch weiterhin auf Spenden für den weiteren Aufbau angewiesen.
Auch die Unterhaltung des Tierheimes kostet uns jeden Monat viel
Geld - dies versuchen wir über Patenschaften zu finanzieren.
Wie
alles begann...
1996
besuchte Elke von Pilgrim zusammen mit ihrem Mann Santorini. Sie
entdeckten in Thira, der Hauptstadt der Insel, mehrere frisch
kastrierte Hündinnen. Da beide seit einigen Jahren aktiven
Tierschutz auf der kanarischen Insel Lanzarote betrieben, war ihnen
gleich klar, hier war offensichtlich jemand tierschutzmäßig aktiv.
Nur wer? Sie suchten daraufhin nach einem Tierarzt auf der Insel, um
sich zu erkundigen und möglicherweise zu helfen. Kurz darauf saßen
sie in der Praxis von Dr. vet Margarita Valvis, welche ein Jahr
zuvor auf Santorini den kleinen Tierschutzverein SAWA gegründet
hatte, um den vielen streunenden Hunden und Katzen zu helfen. Auf
einem kleinen, von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Grundstück
hatte sie bereits einige Straßenhunde aufgenommen und wusste nun
nicht, wie es weiter gehen sollte. Wohin mit all den lieben tollen
Hunden? Wieder auf die Straße gesetzt, würden sie dort nicht
überleben. Zudem fehlte es dem jungen Verein an finanziellen
Mitteln, sie brauchten dringend Hilfe und Unterstützung. Sofort
stand der Entschluss seitens Elke von Pilgrim fest: “Wir gründen in
Deutschland einen Tierschutzverein für die Tiere auf Santorini und
helfen”.
Seit
diesem Tag, im Mai 1996, arbeiten der deutsche Tierschutzverein
Santorini e.V. und der kleine griechische Verein SAWA eng zusammen,
um die Situation der Tiere auf Santorini zu verbessern. Es wurden
jedes Jahr hunderte von Hunden und Katzen kastriert und viele davon
vom Tierschutzverein Santorini e.V. in ein gutes Zuhause nach
Deutschland vermittelt. Es war ein langer schwerer Weg, aber nach
und nach besserte sich die Situation der Straßentiere auf Santorini
sichtlich.
Die dem
kleinen griechischen Verein von der Gemeinde zur Verfügung
gestellten
Grundstücke, welch als Auffangstationen für unsere Hunde genutzt
wurden, verloren wir jedoch jedes Mal wieder, weil die Gemeinde die
Grundstücke anderweitig brauchte. Dies betraf das erste kleine
Gelände bei den Kläranlagen und später auch das kleine Gelände in
den Müllhalden von Santorin. Danach gab es einige Jahre kein
Tierheim, was unsere Arbeit sehr erschwerte, bis uns die Gemeinde
dann Ende 2012 ein neues Grundstück zur Verfügung stellte. Dort
wurden auch zum ersten Mal alte ausrangierte Esel und Maultiere
beherbergt.
Im
Frühjahr 2013 trafen wir vor Ort auf Christina Kaloudi, die gerade
den Vorsitz des griechischen Vereins SAWA übernommen hatte und sich
seitdem täglich neben ihrem Beruf um die Esel und damals ca. 25
Hunde kümmerte. Es war jedoch abzusehen, dass es immer mehr Tiere
werden würden und diese paar Stunden, die sie neben ihrem Beruf
aufbringen konnte, zu deren Versorgung dann nicht mehr ausreichen
würden. So entschlossen wir uns spontan zu versuchen, ihr über
Spenden von Deutschland aus ein monatliches Gehalt zu finanzieren,
damit sie ihre normale Arbeit aufgeben und sich nur noch um die
Tiere im Tierheim kümmern konnte. Und es funktionierte. Und so
bekommt Christina ab Mitte 2013 bis zum heutigen Tag ein monatliches
Gehalt, das über Spenden und Patenschaften von Deutschland aus
finanziert wird. Dies war ein großer Schritt und ermöglichte uns
viel mehr Tieren als zuvor zu helfen.
Ende
2015 kam dann erneut eine schlimme Nachricht... wir sollten auch
dieses Grundstück, auf dem wir bereits viel aufgebaut hatten, wieder
verlieren. Wir suchten verzweifelt nach einem anderen Grundstück,
aber die Gemeinde konnte uns keines zur Verfügung stellen, die
Kirche wollte nicht... so blieb nur ein Weg... wir mussten eines
finden, das wir kaufen konnten und was wir dann nicht wieder
verlieren würden. Zum Glück hegten wir diesen Gedanken schon viele
Jahre und hatten nach und nach hierfür Geld gesammelt, um irgendwann
einmal ein eigenes Grundstück für ein Tierheim zu haben. Nun
sammelten wir mit Hochdruck weitere Spendengelder hierfür und
suchten parallel nach einem geeigneten Gelände, was nicht leicht
war. Schließlich hatten wir Glück... wir fanden eines, das sich von
Größe und Lage eignete und so konnte der Tierschutzverein
Santorinie.V. Deutschland 2016 ein Grundstück für ein eigenes
Tierheim erwerben. Nach Einebnung und ersten Umzäunungen, konnten
die Tiere dann umziehen. Seitdem bauen wir dieses Tierheim nach und
nach auf und sind hierbei immer wieder auf die Hilfe unserer Spender
angewiesen.
Das
Tierheim beherbergt inzwischen viele Esel, Maultiere und
ausrangierte Pferde und über hundert Hunde. Die Gemeinde unterstützt
das Tierheim auch weiterhin in Form von Basisfutter für die Tiere,
wofür wir sehr dankbar sind. Auch profitieren wir von dem jährlichen
Kastrationsprogramm, bei dem die Gemeinde seit einigen Jahren ein
finanzielles Budget für Kastrationen und Behandlungen von Streunern
zur Verfügung stellt. Dies ist ein sehr lobenswertes Projekt, und
erleichter uns unsere Arbeit enorm. Ganz lieben Dank hierfür an die
Gemeinde von Santorini. Allerdings sind die Anzahl der zu
kastrierenden Tiere in diesem Hilfsprogramm begrenzt und darüber
hinaus anfallende Kastrationen müssen wir selbst tragen, sowie
natürlich sämtliche andere im Tierheim anfallenden Kosten wie z.B.
für weiteres Futter, Medikamente, Impfstoffe und weitere
tierärztliche Versorgung, Instandhaltung und Unterhaltung des
Tierheimes, Gehälter und vieles mehr. Dies alles wird über Spenden
und Patenschaften seitens des Tierschutzvereins Santorini e.V. von
Deutschland aus finanziert.
Wir
danken unseren Spendern von ganzem Herzen und im Namen all unserer
Schützlinge. Ohne unsere Spender könnten wir aktiven Tierschützer
nichts bewirken. Nur gemeinsam sind wir stark !
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