Phoenix

Geschlecht:       Kater - kastriert
Alter:                ca. 6 Monate alt
Herkunft:       Kreta
vermittelt:       2012
 

Wir haben Post von Zuhause:

 

 

Katzenfamilie, Kapitel I

Hallo, ich bin Phönix! 

Am 10.03.2011 kam ich in mein neues Zuhause und fand dort Kratzbäume, verschiedene Heizungshängematten, viel Spielzeug und ein seltsames kleines graues, halbnacktes Tier mit Fledermausohren vor. Nach erstem Erstaunen habe ich dann festgestellt, dass Gismo auch eine (schon etwas ältere) Katze ist und nach den normalen Anfangsreibereien haben wir uns angefreundet und ich habe alles angestellt, was Gismo mir so gezeigt hat (einiges davon nennen die Zweibeiner „Unfug“). So gingen einige Dekosachen und Blumenvasen (was hier so alles herum stand…) und Futterschüsseln zu Bruch, aber die „Dosenöffner“ haben das ganz gelassen hingenommen. 

Ich finde es hier prima: Die Verpflegung ist klasse, hier gibt es einen Balkon (das Netz stört etwas), ich habe meinen eigenen Hof zum spielen und ich darf fast alles. Ich habe gelernt Türen aufzuschubsen und aufzuhakeln. Das klappt auch mit Schranktüren und Schubladen ganz gut. Ich verstehe nur nicht, weshalb Frauchen so ein Gewese macht, wenn ich im Flur die Schrankschublade aufmache und mit meinen Pfoten darin herumwühle. Gerade als ich schon einen Großteil ausgeräumt hatte kam sie zeternd angelaufen und hat alles wieder eingeräumt. Ich wollte doch nur Ordnung schaffen – da ist vielleicht ein Krimskrams in der Schublade, den braucht keine Katze!!! 

Da ich gelegentlich bei Herrchen und Frauchen im Bett schlafe (Couch und Hängematte sind auch sehr bequem) habe ich ganz schnell herausgefunden, wie man Herrchen ganz früh aus dem Bett bekommt: Mit Anlauf auf Bauch oder Brust gesprungen steht dieser sofort auf und macht Frühstück! Aber auch Füße mit den Krallen unter der Bettdecke „ausgraben“ ist äußerst wirkungsvoll, macht aber mehr Arbeit….

Wobei diese Arbeit von den anderen Fellnasen durchaus anerkannt wird. Die stehen dann hinter mir und warten nur darauf in die Küche zu sprinten und Futter zu verlangen. 

Tja, und dann liebe ich natürlich Kartons in allen Größen. Einer steht hier immer herum, den kann ich dann mit meine Zähnen bearbeiten und mir zurecht „zupfen“. Dieses kreative Umgestalten habe ich dann auch den beiden Katzendamen beigebracht mit dem Ergebnis, dass wir zeitweise zu dritt wie wild rupfen und die Fetzen in der Wohnung verteilen. Frauchen kommt dann mit Schaufel und Besen um alles wegzukehren. Also mich stören diese Kartonschnipsel nicht!  

Die Zärtlichkeiten kommen natürlich auch nicht zu kurz. Immer wenn ich schmusig bin überfalle ich einen der Zweibeiner und lasse mich durchkneten und streicheln (die nennen das „Kampfschmusen“). Das funktioniert auch sehr gut, wenn ich bei schlechtem Wetter mal durchgenässt aus dem Hof komme: eine Runde „Trockenschmusen“ und schon ist die Nässe weg. Regen macht mir nichts aus, allerdings mag ich dieses weiße Zeugs im Winter nicht so. 

Da an einem Auge der Tränenkanal nicht durchlässig ist habe ich ein „Triefauge“. Wenn es mal wieder ganz so arg tränt, dann kommt einer meiner Katzeneltern und macht das Auge ganz vorsichtig sauber. Ich habe das Gefühl, dass es die beiden überhaupt nicht stört. 

Überhaupt sind Herrchen und Frauchen katzenmäßig in Ordnung. Ich darf überall hin, sogar auf die Küchenzeile und beim Kochen zuschauen. Hierbei habe ich tolles Spielzeug entdeckt: Gemüseschalen (Kartoffeln und Gurke), aber am besten Spargelschalen, denn diese reißen nicht so schnell. Die kann man auf den Boden werfen und durch Wohnung und Hof tragen. Damit ich diese auch ja wieder finde verstecke ich sie dann in Herrchens Bett. Zwar schimpft dann keiner, aber Begeisterungsstürme löste die Aktion auch nicht aus, seltsam nicht? 

Da ich beim spielen sehr übermütig bin und Gismo aufgrund seines Alters und der Größe nicht so mithalten kann, hatten Herrchen und Frauchen beschlossen, dass ich einen jüngeren – robusteren – Spielkameraden brauche. So kam Sparky zu uns. Aber das erzählt sie am besten selbst.  

Zusammengefasst, geht es mir sehr gut, auch wenn ich manchmal etwas von den zwei raufwütigen Katzendamen genervt bin. Aber ein großer Kater muss ja hier die Stellung halten (Gismo als halbe Portion zählt da nicht)! 

Ich muss jetzt mal nach dem rechten schauen, man weiß ja nie, was die beiden „Weiber“ gerade wieder aushecken… 

Ein fröhliches Miau, Euer Phönix

 

       Bilder aus dem neuen Zuhause

 

 

 

 

Unser Vermittlungstext von damals:

Phoenix , der süße und liebe Jungkater aus Kreta, wartet seit 18. September bei unserer Pflegefamilie in Weiterstadt auf ein passendes Zuhause, zum Beispiel zusammen mit einem seiner Kumpels, Munchy oder Bagheera, oder als Zweitkater.

Bericht der Pflegestelle:

Phoenix ist sehr verschmust und zutraulich, er liebt es, gestreichelt zu werden. Er versteht sich gut mit anderen Katzen und spielt auch sehr gerne. Über Phoenix kann ich nur Gutes sagen, er ist ein toller Kater. Er kann als Freigänger oder auch in Wohnungshaltung vermittelt werden, jedoch nicht als Einzelkater. Mit unserem Labradormädchen kommt er prima klar, er kennt Hunde schon aus seiner Zeit in Kreta.