Ruffles
aus Kreta ist am 18.11. zusammen
mit seinem Kumpel Jinksy zu uns
gekommen. Sie wurden von den Tierschützern in Kreta bei einem
Hotel eingesammelt, das kurz vor der Winterschließung stand. Um die
Kätzchen hätte sich dann niemand mehr kümmern können.
Bericht der
Pflegestelle :
Hallo,
wir wollten Euch mal guten Tag sagen ! Wir sind
zwei griechische Kater, die in diesem Sommer auf Kreta das Licht
der Welt erblickt haben; auf Kreta ist das Wetter zwar ganz nett und
es ist meistens ziemlich warm, aber mit dem Futter ist das dort so
eine Sache; wenn man, so wie wir, auf der Straße leben muss, dann
findet man leider viel zu wenig Essbares - zumal wir uns noch im
Wachstum befinden und daher immer sehr hungrig sind. So waren wir
dann auch ganz froh, als es hieß, dass wir nach Deutschland fliegen
sollen; unter griechischen Katzen erzählt man sich, dass dort die
Versorgung mit Futter viel besser sein soll als daheim !
Am 17. November kam netterweise ein Flugpate extra
nach Athen geflogen, um uns und ein paar weitere unserer Artgenossen
am folgenden Tag mit nach Deutschland zu nehmen. Am Flughafen in
Frankfurt haben unsere Pflegeeltern schon auf uns gewartet; wie
aufgeregt die Beiden waren, als wir ankamen; ständig haben sie in
unseren Korb geschaut und uns betrachtet; man hätte meinen können,
dass es in Deutschland keine Katzen gibt !
Mit dem Auto wurden wir dann in unser vorläufiges
neues zu Hause gebracht; unterwegs haben sie ständig auf uns
eingeredet, wahrscheinlich wussten sie nicht, dass wir kein Wort
Deutsch verstehen; ihre Finger haben sie auch gleich in unseren Korb
gesteckt, echt peinlich, wie aufdringlich die Beiden vom ersten
Moment an waren.
In unserer neuen Pflegestelle angekommen, haben wir
uns erst mal auf einen längeren Aufenthalt in einem für uns
bereitgestellten Schrank eingerichtet, man weiß schließlich nie so
recht, was einen in einer neuen Umgebung erwatet. Nach etwa 10
Minuten schien uns die Sachlage dann klar und wir haben unser
Versteck verlassen, um unsere neue Behausung mal gründlich unter die
Lupe zu nehmen.
Sehr angetan waren wir, als wir dabei über einen Napf
mit leckerem Futter gestolpert sind, den wir erst mal geleert haben;
gut, dass unsere neuen Dosenöffner wussten,
wie wichtig ein guter erster Eindruck für ein harmonisches
Zusammenleben ist.
Das neue zu Hause war auch ganz okay, ein paar kleine
Veränderungen an der Einrichtung haben wir mittlerweile vorgenommen,
die uns angebracht schienen. Einzig die Sachen mit den Blumenstöcken
ist noch nicht ganz geklärt. Unsere Mitbewohner sind der Meinung,
dass Blumen senkrecht stehen sollten, uns gefällt es bei manchen
aber besser, wenn sie liegen; aber daran werden wir noch arbeiten
und sind mal sehr gespannt, wer sich schlussendlich durchsetzen
wird.
Den Weg in das Bett haben wir auch ziemlich schnell
gefunden; in der ersten Nacht in Deutschland durften unsere neuen
Dosenöffner noch mal alleine dort schlafen, aber schon ab der
zweiten Nacht mussten sie sich mit dem Platz etwas einschränken,
denn da wir jetzt zu viert im Bett schlafen, müssen sie sich halt
ein bißchen kleiner machen. Dann ging eigentlich alles ziemlich
schnell - wie sich innerhalb von wenigen Tagen herausgestellt hat,
waren sie als Pflegeeltern völlig ungeeignet.
Kaum kam die erste zaghafte Vermittlungsanfrage nach
einem von uns, haben sie sofort bei Frau Hammerschmidt angerufen, um
ihr zu sagen, dass sie uns unbedingt behalten wollen; damit, dass
sich die Beiden derart schnell um den Finger wickeln lassen, haben
sogar wir nicht gerechnet - wir dachten, es würde ein paar Tage
länger dauern; „Pflegestellenversager“ können wir da nur sagen !
Aber das ist schon okay – denn wir wollen ja auch in
Deutschland unbedingt zusammenbleiben und unsere neuen Dosenöffner
sind ganz in Ordnung ! So, nun müssen wir aber Schluss machen, denn
in der Küche tut sich endlich etwas – und als Deutsche Katzen legen
wir schließlich großen Wert auf pünktliche Mahlzeiten !
Tschüss ... Es grüßen Euch ... Ruffles und Jinksy !
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