Gwen

Geschlecht:     Katze , kastriert
Alter:              ca. 1 Jahr alt
Herkunft:       Zakynthos
vermittelt:      2012
 

Wir haben Post von Zuhause:

 


 

 

 

Katzenfamilie, Kapitel III

Hallo, ich bin Gwen!

Seit dem 31.10.2012 gehöre auch ich zur Familie.

Frauchen erzählte mir, sie habe sich in mein Foto verliebt und beim ersten Zusammentreffen bei meiner Pflegemami war auch ich ihr nicht abgeneigt.

Der Empfang der anderen Katzen hier in der Wohnung war alles andere als freudig. Als ich auf sie zugehen wollte, haben die nur gefaucht. So verbrachte ich die ersten Tage unter der Couch und in einer Höhle im Kratzbaum. Als es mir dort zu einsam war, bin ich nachts einfach ins Schlafzimmer geschlichen und habe mich im Bett in Frauchens Arm gekuschelt. Sie hat dann beruhigend auf mich eingesprochen und so haben wir gemeinsam unsere erste Nacht verbracht. Mittlerweile schlafe ich mit den anderen zusammen im Bett. 

Mit Phönix habe ich mich von Anfang an sehr gut verstanden, mit ihm kann man prima raufen und Nachlaufen spielen. Mit Muggele gab es erst Zickenkrieg, aber auch das hat sich gelegt und wir teilen uns jetzt sogar Frauchens Wärmflasche. Gismo will nicht raufen, er kuschelt lieber, was auch sehr schön ist. 

Hier habe ich erstmals einen Balkon und einen Hof kennengelernt. Das ist vielleicht toll. Da kann man prima Vögel beobachten und dabei „schnattern“. 

Von den anderen beiden „Griechen“ habe ich schon sehr viel gelernt. Phönix hat mir alles beigebracht, was die Zweibeiner „Unsinn“ nennen und wenn Muggele aufgrund irgendeines Geräusches in die Küche rennt folge ich ihr sofort. Die Dame hat ein Gespür für Futter. 

Überhaupt sind die Essenszeiten der Zweibeiner sehr interessant. Wenn ich sehe, dass irgendetwas aus der Küche getragen wird, renne ich wie wild und maunzend voran um rechtzeitig meinen Anspruch anzumelden.  Ich schnurre dann ganz doll (Frauchen meint es klingt wie ein kaputter Keilriemen) um etwas vom Teller abzubekommen. Wenn es mir nicht schnell genug geht, dann werde ich ganz schmusig, denn Zweibeiner sind in dieser Hinsicht sehr bestechlich!

Die anderen wundern sich über mein Essverhalten, denn ich spiele erst mit meinem Essen,  bevor ich es vertilge. So wie es sich für eine richtige Raubkatze gehört, jage ich meine „Beute“ durch die Wohnung um sie dann zu erlegen. Ab und zu kommt es leider vor, dass ich meine „Beute“ Phönix oder Muggele vor die Nase spiele und dann schnappen die mir sie weg. Das ist dann doof! 

Am liebsten fange ich meine „Beute“ aus der Luft. Frauchen meint, ich wäre eine sehr gute Springerin und Fängerin und das macht uns beiden richtig Spaß. Ich brauche sie nur mit meinem gewissen Blick anzuschauen, sie ruft mir eine kurzes „Gwen“ zu und ich weiß, gleich fliegt etwas durch die Luft. Da sind wir ein richtig gutes Team. 

Aber ansonsten kann man auch mit Phönix und Muggele sehr gut spielen. Wir raufen, was das Zeug hält und jagen zu dritt durch Wohnung, Treppenhaus, Hof und Keller.

Ich bin sogar schon zweimal aus dem Hof über die Mauer ausgebüchst. Herrchen hat wie wild gerufen, das hat mich aber nicht interessiert. Erst als Frauchen ihr ganz spezielles „Gwenny“ verlauten ließ, bin ich sofort laut miauend zurück gekommen. Mittlerweile ist an der Mauer eine Absperrung angebracht, so dass ich da nicht mehr hochspringen kann. Dosenöffner können mitunter wirkliche Spaßverderber sein! 

Da mir von Phönix das Kartonzerrupfen beigebracht hat, habe ich ihm auch etwas Schönes gezeigt: in der Erde buddeln! Es macht einen wahnsinnigen Spaß mit den Pfoten in den Pflanztöpfen in der Wohnung und im Hof die Erde auszugraben und um den Topf herum zu verteilen. Frauchen schimpft dann immer wie wild, das stört mich aber überhaupt nicht! 

Ansonsten sind die beiden in Ordnung. Sie nehmen sich viel Zeit für uns vier und bevorzugen keinen. Jeder kann tun und lassen was er möchte (na ja, fast alles) und wir vertragen uns auch untereinander sehr gut. Ich denke, dass ich hier alt werden möchte. 

So, nun habe ich aber genug erzählt. Obwohl ich ja liebend gern plappere muss ich jetzt wieder ans Fenster um nach Vögel Ausschau halten. 

Ein fröhliches Miau, Eure Gwen      

 

      Bilder aus dem neuen Zuhause

Gwen und Muggele

 

 

 

Unser Vermittlungstext von damals:

Gwen,unser zartes grau-creme-gestromtes Mädchen mit den schönen grünen Augen, ist zusammen mit Greta und Kookie am 29.6. mit Flugpaten aus Zakynthos zu uns gekommen. Sie ist ein wenig zurückhaltend , aber sehr lieb, und kann  bei unserer Pflegestelle in Frankfurt besucht werden. 

Bericht der Pflegestelle:

Gwen ist eine superzarte und zierliche, hübsche junge Dame mit wirklich strahlend grünen Augen. Sie ist absolut anmutig bei allem was sie macht, man kann sich an ihr einfach nicht satt sehen. Ihre beigen Flecken im Fell wirken zum Teil rosa und ihr Näschen beginnt beim Toben  intensiv pink zu leuchten und sie sieht auch umwerfend aus, wenn sie bloß irgendwo sitzt und nichts tut.

Gwen hat sich seit ihrer Ankunft toll entwickelt. War sie am Anfang noch etwas unsicher und misstrauisch, ist sie jetzt sehr neugierig und immer vorne mit dabei. Sie ist eine richtige Entertainerin und ihr fällt immer irgendwelcher Flachs ein, um ihren Menschen zu unterhalten. Auch Schmuseeinheiten werden nun dankend angenommen und teilweise sogar lautstark gefordert, sie plappert allgemein sehr gerne und sagt einem klipp und klar, wann sie Hunger hat und wann Streicheleinheiten auf der Tagesordnung stehen.

Sie ist keine Schoßkatze, kann sich aber in letzter Zeit einen neugierigen Blick auf den Stuhl nicht verkneifen. Wenn man auf dem Sofa sitzt, legt sie sich gerne zu ihrem Menschen, allerdings mit noch ein wenig Sicherheitsabstand. Sie hat aber gar nichts dagegen, wenn die Hand ab und zu in ihre Richtung wandert und sie liebkost, inzwischen kommt sie auch abends mit ins Bett und legt sich am Fußende schlafen.

Gwenni ist sehr begeisterungsfähig und bekundet alles, was sie toll findet sofort mit lautem und intensiven Schnurren, bei dem sie sich auch gerne mal überschlägt und  dann wie ein gerissener Keilriemen klingt ;) Ebenso bekundet sie alles was sie toll findet mit intensivem Köpfchen geben, dann wird wirklich alles „beköpfelt“: Beine, Stühle, Futternäpfe, Artgenossen, Hände, Toiletten, Teppiche, Kratzbäume, etc. Auch jeder der die Tür herein kommt, wird sofort begrüßt und ausgiebig inspiziert.

Gwen ist noch sehr verspielt und kann sich stundenlang mit Bällchen und Mäuschen beschäftigen, sie rauft auch gerne mit Badvorlegern aber ihre größte Freude sind Federangeln, da ist sie wirklich total aus dem Häuschen. Diese werden auch bespielt wenn sie nur auf dem Boden herum liegen! Was Futter angeht, verspeist Gwen alles was man ihr hinstellt, lediglich bei Leckerchen ist sie etwas wählerisch und hat klare Lieblingsmarken.

Mit Artgenossen kommt Gwen gut zurecht, diese sollten aber nicht zu wild sein, denn Gwen steht gerne selbst im Mittelpunkt und fühlt sich manchmal noch durch allzu dominante Katzen etwas eingeschüchtert. Ich glaube, dass sie gerne Freigang hätte, Wohnungshaltung ginge auch, aber ein gesicherter Balkon sollte als Mindestmaß geboten sein.

Ich denke, dass in Gwen noch jede Menge Entwicklungspotential steckt, ihre Schüchternheit hat sie fast komplett verloren und sie zeigt immer deutlicher, dass sie Menschen ziemlich toll findet. Mit der Zeit und etwas Überzeugungsarbeit könnte evtl. noch eine richtige Schoßkatze aus ihr werden.

Wir suchen für Gwen ein endgültiges Zuhause! Paten für Gretas und Gwens Flugkosten ab Zakynthos haben wir bereits gefunden! Ganz herzlichen Dank an Sabine Dechant für die Hilfe!