Wir wurden von englischen Touristen Anfang Mai auf Pearl und ihre
fünf Kitten aufmerksam gemacht. Die kleine Katzenfamilie schnorrte
sich in Oia/Santorini so durch und war dem Paar aus London
insbesondere dadurch aufgefallen, dass sowohl Mama als auch Kitten
sehr menschenbezogen waren. Sie baten uns um Hilfe, zumal eines der
Kleinen sehr verklebte Augen hatte und deutlich kleiner war als
seine Geschwister.
Also machten wir uns bei unserem Santorini-Aufenthalt auf die Suche
nach der Katzenfamilie und wurden zum Glück fündig. Die ganze kleine
Truppe war ungewöhnlich zutraulich für Katzen, die auf der Straße
leben. Irgendjemand hatte wohl Mitleid mit den Kätzchen und so
fanden wir eine Schüssel mit eingeweichtem Brot, die man den armen
Kerlchen hingestellt hatte. Ein richtiges Zuhause und
katzengerechtes Futter hatten sie aber offensichtlich nicht, wie
sich aus Gesprächen mit Anwohnern ergab. Auch schien Pearl keine
ganz junge Katze mehr zu sein und wir fragten uns, wie viele Würfe
sie wohl schon durchgebracht hatte..... Es war klar, dass wir helfen
mussten und Christina erklärte sich glücklicherweise bereit, Pearl
und ihre Babies aufzunehmen.
Die Einfangaktion war noch einmal richtig aufregend, denn
ausgerechnet an dem Tag, als wir Pearl und ihre Babies holen
wollten, war eines der schwarzen Kitten plötzlich spurlos
verschwunden! Als wir alle eingesammelt und in Boxen gepackt hatten,
hörten wir auf einmal ein zartes Miauen. Es war gar nicht so
einfach, heraus zu finden, wo das piepsige Stimmchen her kam, aber
schließlich hörten wir es. Es kaum aus dem Motorblock eines
geparkten Autos. Das war eine Aufregung, bis wir das Kerlchen
eingepackt hatten! Aber schließlich hatten wir die ganze Familie im
Auto und brachten sie zu Christina.
Leider entwickelte nach unserer Rettungsaktion eines der kleinen
roten Katerchen eine Lungenentzündung, die den kleinen geschwächten
Körper völlig überrannte. Trotz Behandlung schaffte es der Kleine
nicht. Wir bangten wochenlang, ob Pearls restliche Katzenkinder
durchkommen, doch sie entwickelten sich glücklicherweise gut.
Am 14. Juli war es schließlich so weit. Nachdem Mama Pearl bereits
im Juni ausreisen konnte, sind nun auch ihre Babies alt genug und
für den Flug vorbereitet, so dass sie zu uns nach Deutschland kommen
können. Mit ihnen reist die kleine Tia, die nach dem Tod ihrer Mama
ebenfalls von Pearl unter ihre Fittiche genommen worden war.
Barbossa ist ein altersgemäß verspieltes Katerchen mit einer
wunderschönen roten Tigerzeichnung. Da wir seine Mama nach der
„Black Pearl“ aus „Fluch der Karibik“ benannt haben, brauchte der
kleine Kerl natürlich einen ebenso repräsentativen Namen. Barbossa
und den Rest der „Piratenfamilie“ kann man bei ihrer Pflegestelle in
Kelkheim kennen lernen.
Wir
haben für
Barbossa eine
Rettungspatin gefunden!
Ein ganz
herzliches Dankeschön an Frau Freitag!
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