Es begann mit einer Rundmail, die wir vom Landestierschutzverband
Hessen erhielten: „Wir wissen, dass die Aufnahmekapazitäten für
Katzen im Prinzip erschöpft sind. Leider droht deshalb im Landkreis
Groß-Gerau ca. 40 Katzen aus einem Animal-Hoarding-Fall die Tötung.
Die Katzen leben in einer 70 qm Wohnung, die Tiere sind vermutlich
scheu, Inzucht, definitiv nicht kastriert….“
Die Nachricht ließ uns keine Ruhe und wir sagten trotz ziemlich
ausgelasteter Pflegestellen und schwindender finanzieller Mittel zu,
zu helfen.
Letztendlich waren es 29 Katzen, die am 10. August 23 mit einem
Kescher eingefangen und beschlagnahmt wurden, nachdem die Halterin
vorher noch ein paar Katzen weggegeben hatte. Nummer 27 und 28
landeten bei uns. Zwei namenlose traumatisierte Katzen, die sich in
den ersten Tagen nur versteckten und flach auf den Boden pressten,
als ob man sie dann nicht sehen würde. Beide wogen knapp über 2
Kilo, als sie zu uns kamen, das ist selbst für eine weibliche Katze
im Erwachsenenalter deutlich zu wenig.
Inzwischen haben wir beide kastrieren und tierärztlich untersuchen
lassen. Zum Glück sind Stella und Hope FIV/FELV negativ. Sie machen
Fortschritte, insbesondere haben sie schön zugenommen und haben
tolles seidiges Fell bekommen. Die hübsche Schildpattkatze Stella
bewegt sich allerdings weiterhin vorwiegend nur nachts frei im Raum.
Hope zeigt sich etwas mutiger.
Wir sind sicher, es wird noch ein weiter Weg. Trotzdem hoffen wir,
dass wir für die zwei Katzen, die so einen schweren Start ins Leben
hatten, auch irgendwann ein schönes Zuhause finden. Ideal wäre ein
Zuhause bei katzenerfahrenen Menschen ohne Kleinkinder, die
viel Geduld und Liebe mitbringen und die Stella und Hope zeigen,
dass sie uns Zweibeinern vertrauen können.
Besuchen kann man Stella und
Hope bei unserer Pflegefamilie in Weiterstadt.
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