Grey
lebt zur Zeit auf Santorini in
einer privaten Pflegestelle. Er hat es selbst entschieden, dort hin
zu kommen... und es war eine kluge und tapfere Entscheidung von ihm.
Im Tierschutz
gibt es viele Hunde, die man retten kann, aber nicht alle haben das
Glück. Um einige kämpft man tagelang, weil sie krank sind oder
schwer verletzt und letztendlich verliert man den Kampf, oder man
findet sie bereits halb tot am Straßenrand und kann nur noch eines
tun, ihnen den letzten Weg erleichtern, weil jede Hilfe zu spät
kommt. All diese Hunde müssen anschließend "entsorgt" werden. Ein
grausames und emotionsloses Wort. Unvorstellbar für uns hier in
Deutschland. Wir beerdigen unsere Lieblinge im Garten oder auf
Hundefriedhöfen oder lassen sie zumindest in einem Tierkrematorium
verbrennen und ihre Asche auf einer Gedenkwiese verstreuen. Aber all
das gibt es auf Santorini nicht... dort kommen alle gestorbenen
Tiere auf den Müll.
Auf Santorini
gibt es keinen Hundefriedhof, keine Gärten wo die Leute ihre Tiere
beerdigen und auch kein Tierkrematorium. Die toten Tiere werden
einfach auf den Müllplatz geworfen, zusammen mit all dem anderen
Müll. Unsere
Tierschützerin vor Ort, Christina Kaloudi, bringt dies nicht übers
Herz. Und so fährt sie selbst mit den verstorbenen Hunden in ihrem
Auto jedes Mal persönlich zum Müllberg, sucht sich einen abgelegenen
Platz im Gelände und verbuddelt die Tiere eigenhändig, um ihnen so
wenigstens die letzte Ehre zu gewähren. Ein großartiger Mensch mit
einem großartigen Herzen, die selbst dies alles auf sich nimmt, weil
sie "sonst nachts nicht schlafen könnte, wenn die Tiere einfach wie
Müll weggeworfen würden", so ihre eignen Worte. Einmal schickte sie
mir ein Foto vom Müllplatz. Eine Sonneblume bahnte sich ihren Weg
durch den Müll, und sie nannte dieses Bild "Hoffnung". Und diese
Hoffnung sollte sich verwirklichen....
Bei ihren
traurigen Fahrten zur Mülldeponie sah sie immer wieder im
Müllplatzgelände die wilden Hunde an den Hängen stehen, kurz
auftauchen und wieder verschwinden, die wilden Hunde, die dort leben
und sich vom Müll ernähren, die absolut menschenscheu sind und nicht
näher als 25 Meter heran kommen, die selbst dann panisch davon
rennen, wenn man sie aus dieser Distanz nur freundlich anspricht,
oder auch nur einen Schritt näher auf sie zu tritt.
Eines Tages,
sah sie, dass die Hündinnen Welpen hatten, immer wieder tauchten sie
in der Ferne auf, genauso scheu wie ihre Eltern. Christina fuhr nun
jeden Tag hin, brachte Wasser und auch Welpen-Futter, das sie jedoch
nicht anrührten, da sie Dinge im Müll fanden, die ihnen wohl besser
schmeckten als Hundefutter. Aber sie wollte sicher gehen, dass die
Welpen richtig versorgt sind und hatte auch die Hoffnung, dass das
Hunderudel eventuell Vertrauen zu ihr fassen wird, nicht viel
Hoffnung, aber man soll niemals die Hoffnung aufgeben... Schon nach
einigen Tagen fiel ihr auf, dass ein kleiner Welpe nicht mehr weg
rannte wie die anderen Hunde, sondern in gewisser Distanz stehen
blieb und sie beobachtete. Aber es war nur dieser eine.
Die nächsten
Male tauchte dieser kleine Kerl sofort oben auf dem Berg auf, sobald
er ihr Auto hörte, auch die anderen Hunde schauten etwas später
hervor, blieben aber weiterhin auf großer Distanz. Und wenn man mit
ihnen sprach rannte die gesamte Gruppe jedes Mal wieder blitzschnell
davon und außer Sicht. Nur der eine Welpe blieb immer stehen und
wartete bis sie fertig war und wieder weg fuhr. Er wedelte sogar mit
dem Schwänzchen, wenn sie mit ihm sprach.
Und dann
geschah es, eines Tages kam er näher, zögerlich und sie sprach mit
ihm, ging in die Hocke und rief ihn. Ihr Herz klopfte und sie sprach
ganz leise zu ihm, "komm her... komm zu mir, das ist Deine einzige
Chance auf ein besseres Leben". Er bleib stehen, sah seinen
Geschwistern und Eltern hinterher, die bereits wieder hinter den
Müllbergen verschwunden waren und es schien als würde er nachdenken.
Schließlich sah er wieder zu Christina... und er traf eine
Entscheidung. Er ging zu ihr. Sie nahm ihn in die Arme und drückte
ihn an sich. Ihr kamen die Tränen, erzählte sie mir später, sie saß
mit dem Welpen im Arm auf dem Müllplatz mit tränenüberflutetem
Gesicht und konnte ihr Glück kaum fassen. Sie ließ ihn nicht mehr
los, sie nahm ihn mit nach Hause, er sollte nun ein besseres Leben
bekommen. Sie nahm ihn als ihren Pflegehund bei sich auf, er sollte
nicht ins Tierheim müssen, sondern bei ihr bleiben... solange bis
wir in Deutschland einen wundervollen Platz für diesen mutigen und
tapferen Knaben gefunden haben. Er hatte es geschafft. Sie nannte
ihn Grey. Und Grey entwickelt sich wundervoll, er ist ein toller
kleiner junger Hund, anhänglich, gelehrig saugt er alles auf, was es
nun zu lernen gibt, ist freundlich, gutmütig und neugierig und
offen. Jeden Tag lernt er etwas dazu und wenn man ihn sieht würde
man nie denken, dass dieser pfiffige fröhliche kleine Kerl einmal zu
den scheuen Hunden vom Müllberg gehört hat.
Und nun
wartet Grey auf ein gutes Zuhause !
Diese
Geschichte passierte nur wenige Tage vor Weihnachten, und wir
denken, das ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das man bekommen
kann !
Wenn Sie
diesem Hund gerne ein Zuhause geben möchten, dann melden Sie
sich bitte bei uns.
Außerdem suchen wir
für diesen Hund einen Rettungspaten, der uns bei seiner Rettung
finanziell unterstützt. Eine Rettungspatenschaft beläuft sich
auf einmalig 100.- Euro pro Hund. Dies ist in etwa die Summe, die
uns die Rettung eines Hunde aus Santorini zusätzlich zu der später
erhobenen Schutzgebühr kostet.
Wenn Sie uns
helfen wollen, diesen Hund zu retten dann überweisen Sie bitte Ihre Spende mit dem Namen
des Hundes auf unser Konto.
Wir werden Ihre Spende dann diesem Hund zufließen lassen.
Tierschutzverein Santorini e.V.
Spendenkonto:
VR Bank Mainz BLZ
55060417
Konto 102114844
BIC: GENODE51MZ2 IBAN:
DE66 5506 0417 0102 114844
Wenn Sie Interesse an einer Adoption dieses Hundes haben, dann gibt
es folgende Möglichkeiten:
... Sie sind sich sicher, dass
das hier "Ihr" Hund ist und Sie wollen ihm 100%ig ein festes Zuhause
geben, ihn also direkt adoptieren. In diesem Fall kann
er - so bald das möglich ist - nach Deutschland reisen und direkt zu Ihnen in sein neues Leben gehen.
Füllen Sie bitte die Vermittlungsanfrage unter Benutzung des obigen
blauen Button aus. Wir werden uns dann umgehend telefonisch bei
Ihnen melden. Anschließend erfolgt eine Vorkontrolle bei Ihnen
Zuhause, da wir natürlich auch sicher sein wollen, dass unsere
Schützlinge es wirklich gut haben werden. Und dann kann Ihr
Schützling sobald wie möglich zu Ihnen kommen. Es ist auch dann eine
Adoption möglich, wenn Sie nicht in unserer Nähe wohnen. Übergabe
und Schutzvertrag des Hundes erfolgen allerdings generell in Mainz
bzw. Wiesbaden.
... Sie möchten dem hier
vorgestellten Hund zwar ein
Zuhause geben, sind sich aber noch nicht 100%ig sicher. Dann können
Sie ihn als Pflegehund mit Behaltungsabsicht
aufnehmen. Sie haben dann die Möglichkeit ihn erst einmal 2-3
Tage kennen zu lernen. Wenn alles passt wird er Ihr Hund und wir
machen einen Schutzvertrag und er darf für immer bei Ihnen bleiben.
Springt der Funke nicht über.... bleibt er so lange bei Ihnen, bis wir für ihn ein
passendes und endgültiges Zuhause gefunden haben. Sie sind dann
sozusagen ganz normale Pflegestelle für Ihren Schützling und haben somit an seiner Rettung aktiv
mitgewirkt. - Die Variante "Pflegehund mit Behaltungsabsicht" geht
allerdings nur, wenn Sie im Raum Mainz/Wiesbaden und Umgebung
wohnen. Ansonsten geht nur die direkte Adoption.
|