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Wenn unsere geretteten Hunde hier bei uns in Deutschland
ankommen, ist dies immer ein ganz besonders schöner Moment. Alle sind
erwartungsvoll aufgeregt. Wie werden die ersten Augenblicke sein, wie sich
die Hundchen verhalten? Werden sie angespannt oder sogar ängstlich sein, was
nachvollziehbar und verständlich wäre. Oder steigen sie fröhlich aus dem
Transporter aus und nehmen gleich freudig Kontakt mit uns auf?
Jeder Hund reagiert hier anders und wir gehen vorsichtig mit ihnen um,
schauen was jeder braucht und geben jedem von ihnen die Zeit, die er/sie in
dieser Situation individuell benötigt.
Zunächst werden sie erst einmal vom Transporter in unseren Vereinswagen in
Boxen gesetzt. Sicherheit steht immer an erster Stelle. Dann nach den ersten
sanften Kontaktaufnahmen und auch dem einen oder anderen Leckerli durch die
Boxengitter hindurch, fangen wir langsam damit an, ein Hundchen nach dem
anderen herauszunehmen. Das Sicherheitsgeschirr wird jedem angezogen und
angepasst. Gut gesichert werden sie dann den Pflegestellen anvertraut und
dürfen erst mal einfach nur so da stehen in der Runde und die Umgebung
wahrnehmen. Manche schnuffeln zaghaft herum, andere laufen gleich ein paar
Schritte, entleeren sich nach der langen Fahrt oder nehmen Kontakt mit den
Menschen auf. Die meisten schauen nach ihren Hundekumpels, die sie kennen
und mit denen sie bei Marcos waren und nun auch die Fahrt gemacht haben.
Immer mal wieder sieht man sich vergewissernde Blicke untereinander, ob alle
noch da sind... vielleicht auch, ob alle ausgestiegen sind. Ich würde
manches Mal so gerne wissen, was grade in den Köpfchen vor sich geht.
Hier und da sieht man ein kurzes Anschubsen mit dem Näschen des anderen
Hundekumpels oder ein zueinander hingehen und sich miteinander freuen. Viele
Hunde haben ihre Ruten tief unter den Bauch eingefahren, andere wedeln
zaghaft damit, wieder andere sind total aufgeweckt und freudig. Jeder Hund
bekommt in diesen Momenten das, was für ihn wichtig ist, mit aller Ruhe...
gut gesichert am Sicherheitsgeschirr. Zu ängstliche Hundchen werden manchmal
auch in der sicheren Box direkt in das Auto der Pflegestelle gebracht...
erst mal nach Hause fahren, die Box ins Wohnzimmer tragen und dem Hund Zeit
geben.
Aber dieses Mal war das bei keinem der sechs ankommenden Hunde nötig. Sie
waren alle recht schnell entspannt und zeigten sich interessiert und
neugierig. Harry, Freddy, Canella, Oscar, Luisin und Niva - allesamt ganz
ganz tolle Hunde.
Wir haben sie alle gerettet, ihr Schicksal in unsere Hände genommen. Und
dieser Verantwortung sind wir uns sehr wohl bewusst. Jetzt suchen wir für
sie ein tolles neues Zuhause bei absolut lieben Menschen. Keinem von ihnen
soll es jemals wieder schlecht gehen, keiner je wieder sein Zuhause
verlieren. Jetzt wird alles gut, dafür werden wir sorgen, versprochen.
Uns blüht immer
wieder das Herz auf bei einer solchen Hundeankunft . Und manchmal kullert
sogar bei uns "alten Tierschutzhasen" das eine oder andere Tränchen vor
Freude und Rührung, wenn wir diese teils wundervollen Szenen und Momente
miterleben dürfen.
Egal wie viele Male wir das schon gemacht haben, es ist immer
wieder ein ganz besonderer Augenblick, für den wir sehr dankbar sind.