Anfang Juli 2014 erreichte uns ein Hilferuf einer
Touristin aus Santorini. In ihrer Hotelanlage
befand sich eine wunderschöne, liebe und leider auch trächtige
junge Katze, die sie während ihres Urlaubes fütterte. Kurz vor
ihrem Rückflug nach Deutschland fragte sie uns, ob wir etwas für
die Kleine tun könnten, da sie sich Sorgen machte, was aus ihr
und ihren Babys werden würde, wenn die Saison enden und das
Hotel schließen würde. Wir sagten ihr, dass sie die Katze, wir
haben sie Amelie getauft, in die Tierarztpraxis bringen sollte.
Amelie sollte kastriert und zur Ausreise vorbereitet werden,
damit sie mit der nächsten Möglichkeit nach Deutschland fliegen
könnte. Wir wollten die arme Maus nicht einfach wieder in eine
ungewisse und eher düster aussehende Zukunft auf Santorini
entlassen. Aber es sollte anders kommen als geplant.
Die Ärztin schaffte es nicht, Amelie noch am Tag
ihrer Ankunft zu kastrieren und in der Nacht gebar Amelie zwei
süße Tiger-Babies – Leonie und Luca. Sie war in ihrer
Trächtigkeit weiter fortgeschritten, als wir vermutet hatten und
als hätte sie geahnt, was passieren würde, hat sie sich beeilt,
ihre Babies zu bekommen. Am nächsten Morgen war die Überraschung
groß, als aus einer Katze plötzlich drei geworden waren.
Amelie und ihre Kinder kamen am 8.11.14 zu uns nach Deutschland
und Leonie und Luca fanden auch sehr zeitnah ein gemeinsames
schönes Zuhause. Doch leider haben sich die Lebensumstände ihrer
Dosis geändert und die beiden Mäuse können leider nicht mehr
bleiben, daher suchen Leonie und Luca nun wieder ein neues
Zuhause, gerne auch gemeinsam. Wichtig ist bei beiden, dass sie
die Möglichkeit zum Freigang in ruhiger Wohngegend bekommen.
Kennenlernen kann man die beiden Süßen noch in ihrem alten
Zuhause in Nackenheim!
Bericht der Pflegestelle:
Luca ist ein absoluter
Schatz und ein hübsches, stattliches Katerchen geworden. Trotz
dem, dass er mittlerweile regelmäßig durch unsere Nachbarschaft
streunert, ist er noch immer sehr verschmust und er liebt es,
beschäftigt zu werden. Hier braucht's allerdings keine große
Ausstattung, aus Alufolie geformte Bällchen oder Versandkartons
tun hier ihren Dienst. Außerdem hat Luca ein sehr markantes
Stimmchen, wir meinen sogar, hin und wieder mal ein "Hallo" aus
seiner Schnauze zu hören ;-) Er erzählt wie ein Weltmeister und
kommentiert einfach fast alles. Mit seiner Schwester Leonie
versteht er sich nach wie vor auch noch recht gut, hin und
wieder kommt es zwar auch einmal zu ausgewachsenen
Geschwisterkämpfen, aber sie putzen sich nach wie vor
gegenseitig und kuscheln auch mal zusammen auf dem Sofa.
Luca sollte, so wie wir ihn erlebt haben, nicht alleine sein
müssen und auch nach wie vor Freigang haben. So kontaktfreudig
wie er ist, wäre ihm bestimmt sonst langweilig. Wie es sich mit
Hunden verhält, konnten wir nicht ausgiebig ausprobieren, den
einmaligen Hundebesuch bei uns hat er aber unbeschadet und
stressfrei überstanden ;-) Mit Kindern haben wir bisher auch nur
positive Erfahrungen gemacht, überhaupt wird Besuch neugierig
beschnuppert und begrüßt, von Berührungsängsten keine Spur.
Einfach ein freundliches, verschmustes Katerchen.