Hallo lieber TSV Santorini,
mein Name ist Morrison, auch genannt 'Möhrchen', 'Morri'
oder 'Momo'. Mein Kumpel
Tony, die Quasselstrippe, hat ja schon viel über uns berichtet,
aber jetzt muss ich auch noch was sagen, denn ansonsten
komme ich ja nie zu Wort.
Eigentlich bin ICH der Klügere. Während Tony bei jeder Kleinigkeit
mein Frauchen und mein Herrchen mit seinen Aktionen fast in den
Wahnsinn treibt, warte ich ab und beobachte nur. Er setzt sich zum
Beispiel auf die Kommode im Wohnzimmer und schaut abwechselnd zur
Wand und dann zum Herrchen - drohend! - "gleich fahre ich meine
Klappmesser aus und malträtiere die Tapete" soll das heißen. Während
Herrchen dann aufspringt und mit Tony schimpft bzw. die
Wasserspritze holt, gehe ich schon mal ganz gemütlich zum Fressnapf.
Denn irgendwann kapiert Herrchen, oder auch Frauchen, Tony will was
zu fressen. Ich stehe dann schon in der besten Position am Napf und
brauche mich nicht anzustrengen, unseren 'Dosenöffnern' mühsam
klarzumachen, was unser Begehr ist. Menschen kapieren eben nur
langsam die Wünsche von uns Stubentigern.
Apropos Wasserspritze: Herrchen greift ab und zu tatsächlich zu ihr,
um unseren Terroristen Tony, so nennen ihn Frauchen und Herrchen
tatsächlich öfter, zur Räson zu bringen. Er hat nur noch nicht
verstanden, dass Tony genau darauf steht. Er lässt sich dann
tatsächlich klatschnass spritzen, ohne auch nur einen Zentimeter
nachzugeben. Und dann setzt er sich demonstrativ in der Küche vor
den Herd, wo das Handtuch hängt und wartet darauf, dass Herrchen ihn
darin einwickelt wie ein Baby und abtrocknet. Der merkt gar nicht,
wie sehr Tony diese Zuneigung dann genießt. Er meint immer nur zu
Frauchen, der Kater sei vollkommen verrückt.
Frauchen und Herrchen haben uns auch mehrere Fenster mit
Gittern/Netzen 'katzensicher' gemacht, damit wir ein bisschen
frische Luft schnappen können. Aber Tony reicht das nicht. Er hat
schon mal probiert, ob man nicht irgendwie doch in den Garten kommt
und ist einfach am Gitter hochgeklettert. Herrchen hat dann am
Pfingstmontag draußen auf der Leiter gestanden und noch den Rest vom
Fenster gesichert. Aber ich habe gehört, wie Frauchen und Herrchen
besprochen haben, den Garten für uns umzugestalten, mit hohem Zaun
und ähnlichem. Jetzt schauen wir am Fenster immer zu, wenn die
beiden draußen am Werkeln sind. Wir freuen uns schon darauf - in
spätestens 2 Monaten wird es wohl so weit sein.
Ansonsten genießen wir das Leben bei den Zweien hier sehr. Sie
sorgen immer für Abwechslung. Wir hatten auch schon ein paar mal
Menschen mit Hunden zu Besuch. Ich halte mich dann vorsichtshalber
am Anfang immer in sicherer Höhe auf und beobachte. Aber Tony ist da
einfach ohne Worte. Er ist sogar bei einem Sprung von der
Fensterbank auf den Küchentisch (verbotenerweise) genau auf dem
Hintern eines Hundes gelandet. Gut - er sagte mir hinterher, er
hätte sich in der Entfernung verschätzt. Der Hund war allerdings
tiefenentspannt und alle haben gelacht.
Mit einem Hund wollte Tony sogar 'anbandeln' und ist immer näher
hingegangen - wollte sich dazulegen und schmusen - aber der Hund
hatte Angst und ist seinem Herrchen fast auf den Schoß geklettert.
Die Menschen, die zu Besuch kommen sind alle lieb zu uns. Wir werden
viel 'beschmust'. Meist sind die Leute von Tony und seinen leuchtend
blauen Augen fasziniert. Mir ist das recht, ich mag nicht so viel
Getue um mich. Manchmal gehe ich auch einfach hoch und genieße die
Ruhe. Aber manchmal brauche auch ich die 'Action'. Dann tobe ich mit
Toni quer durchs Haus - über die Betten - durch die Badewanne -
treppauf/treppab. Dann werden Schuhe bekämpft, Tischdecken zerwühlt
und Spielzeuge malträtiert.
Alles in allem fühlen wir uns pudelwohl (warum gibt es kein 'katzenwohl'
- wir werden immer diskriminiert den Hunden gegenüber). Auch ich
möchte mich bei den Helfern, welche uns ein so sorgenfreies,
glückliches Leben ermöglicht haben, bedanken.
Ciao - bis zum nächsten Mal!
PS:
Zu guter Letzt möchten unsere Dosenöffner sich auch noch zu Wort
melden. Oh je, ich hoffe nur Frauchen wird nicht zu rührselig oder
euphorisch über uns berichten, das wäre uns sonst sehr peinlich.
Liebe Frau Seyferth - auch mein Mann und ich sind Ihnen sehr
dankbar, dass zwei so bezaubernde Fellnasen unseren Alltag
bereichern. Es wird nie langweilig mit den beiden und es gibt immer
etwas zu lachen! |