Medusa
wurde an einer sehr stark befahrenen Straße in Frankfurt Niederrad
gefunden. Dort wurde sie von einer aufmerksamen Anwohnerin 3 Tage in
Folge laut schreiend gehört und eine befreundete Tierschützerin
machte sich auf die Suche. Die kleine Dame hatte sich in einen
Motorraum verkrochen und suchte Schutz. Mit viel Mühe und etwas
Geduld konnte sie mit einer Lebendfalle eingesammelt werden und kam
mitten in der Nacht in ihrer Pflegestelle an. Medusa kam quasi wie
"bestellt", denn ich suchte dringend etwa gleichaltrige Gesellschaft
für Miss Moneypenny. Und Medusa war ein absoluter Glücksgriff.
Gekommen als kleine fauchende und spuckende Wildkatze von ca. 10
Wochen, die mit Menschen so gar nichts am Hut haben wollte,
entwickelte sie sich nach kurzer Zeit und intensiver Arbeit zu einem
echten Kuschelkeks und ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes.
Medusa, liebevoll Maddy genannt, begrüßt mich inzwischen mit hoch
erhobenem "gute Laune-Barometer" und kann sich nur noch selten ein
freudiges Maunzen verkneifen. Vor allem, wenn es Futter oder eine
Spieleinheit gibt, ist Maddy die erste vor Ort und bekommt
leuchtende Augen, dabei vergisst sie dann auch immer häufiger, dass
sie fremde Menschen ja eigentlich erstmal beobachten möchte, bevor
sie sich zeigt. Mit mir fremdelt sie gar nicht mehr und kommt
sofort, wenn ich sie rufe, sie hat zwischenzeitlich auch den
menschlichen Schoß für sich entdeckt und nutzt wirklich jede
Gelegenheit, sich dort niederzulassen. Sie liebt es, Paste oder auch
ihr Feuchtfutter von meinem Finger zu schlecken und schnurrt dabei
betörend laut. Wenn sie entspannt ist und Kuschellaune hat, dann
räkelt und streckt sie sich meterlang und lässt wirklich alles mit
sich machen. Sie mag es auch sehr gerne, wenn ich sie auf den Arm
nehme und ein bisschen wiegend mit ihr durch die Wohnung laufe. Mir
vertraut sie absolut blind und wird auch Fremden gegenüber immer
offener.
Eine große Hilfe in der Sozialisierung waren sicherlich meine
anderen Katzen, die ohne Furcht oder Zurückhaltung auf jeden und
alles zugehen. Medusa orientiert sich sehr an diesem Verhalten und
lernt täglich dazu.
Medusa ist altersentsprechend sehr verspielt, hat aber ein sehr
ausgeglichenes Gemüt und ist nicht dominant, für sie muss es nicht
immer Action sein und sie liegt gerne auf meinem Schoß und
beobachtet ihre Welt.
Ein kleiner Haken von Medusa ist, dass sie gerne mal auf Stoff
pinkelt, wenn dieser zu lange auf dem Boden liegt. Wenn man also
seine Klamotten liegen lässt oder die Kuscheldecke auf dem Boden
liegt, dann kann es (sehr selten) passieren, dass Madame dies als
Klo benutzt. An alle Mütter da draußen: super hilfreich bei der
Erziehung zur Ordnung von Jugendlichen! Wenn man dies aber weiß und
auf seine Ordnung achtet, dann gibt es in der Regel kein Unglück.
Ich kann mir auch vorstellen, dass, wenn Medusa Freigang bekommt,
sich dies von alleine erübrigt.
Medusa
braucht in ihrem neuen Zuhause unbedingt Katzengesellschaft, denn
sie ist super sozial und andere Katzen geben ihr Sicherheit. Sie
kann sich prima unterordnen und wäre auch für einen
Mehrkatzenhaushalt geeignet. Wünschenswert wäre Freigang in sicherer
Umgebung, denn ich bin mir sicher, dass Medusa dann nicht mehr
Decken als Klo nutzt (welche Katze geht schon in der Wohnung aufs
Klo wenn sie Freigang hat?).
Medusa
freut sich über Besuch und jede Menge Leckerchen in Frankfurt am
Main! |