Scotty ist ein kleiner Charmeur, ein sehr zärtlicher und lieber Hund
mit schlauem und pfiffigen Wesen, sehr lieb und gehorsam, anhänglich
und sehr gut verträglich mit anderen Hunden. Er wurde von seinen
Vorbesitzern, wie leider so oft üblich, auf Mallorca einfach in der
Tötungsstation abgegeben. Weihnachten stand vor der Tür - vermutlich
wurde ein neuer süßer Welpe angeschafft. Scotty ist ein so lieber,
dass man nicht verstehen kann wie Menschen sowas tun können. Hätten
wir ihn nicht rausgeholt wäre er noch vor Weihnachten eingeschläfert
worden. Nun ist er gerettet und wir suchen für ihn ein liebevolles
Zuhause, wo seine neue Familie den süßen Kerl zu schätzen weiß.
Bericht der Pflegestelle:
Nachdem Scotti sich nun ein paar Tage aklimatisiert hat heute mal
ein Bericht von ihm:
Also nachdem ich mich von den grauslichem Ort auf Mallorca
weggebeamt habe, bin ich erst mal auf einer Zwischenstation
gelandet. Hab aber tapfer weitergebeamt und so bin ich nun hier in
Deutschland bei einer ganz ordentlichen Familie mit zwei
schnuggeligen Hundedamen gelandet.
Mein Pflegefrauchen hat mich gleich mal in die Wanne gesetzt und das
mit dem warmen Wasser war auch ok, gut auf das Shampoo hätte ich
verzichten können, aber sie meinte, ich rieche jetzt soooo gut, na
wenn sie meint. Anschließend abrubbeln und fönen, war gar nicht so
übel. Dann hat sie mich in ein warmes Handtuch gewickelt und in
meinen Beamkorb gesetzt, hab dann erst mal geschlafen.
Am nächsten Tag haben wir beim Gassi ganz viele Hunde getroffen, hab
die alle begrüßt, bloß die großen, die zu stürmisch waren, den hab
ich mal was gebellt. Gassigehen mache ich leidenschaftlich gerne,
man kann hier so viel beschnuppern und Nachrichten beim
pullefonieren hinterlassen. Ich darf dass drinnen nicht, Frauchen
möchte keine Nachrichten am Tischbein und so, na gut wenn sie meint,
dann eben nur draußen.
Hier läuft übrigens noch so ein schwarzes, langhaariges Monster rum,
nennt sich Benito und kommt auch aus Spanien aber ist ein Kater. Ich
wollte bloß mal an ihm riechen, ehrlich ohne bellen, aber er hat mir
seine Pfote auf die Nase gehauen, zum Glück ohne seine Krallen
rauszufahren. Unfreundlicher Landsmann, ich beachte ihn und andere
seiner Artgenossen überhaupt nicht mehr.
Zuhause kann ich auch ein echter Macho sein. Wenn Frauchen sich mit
Saubermachen beschäftigt und diesen Radaumacher durchs Haus fährt,
der alle die guten Sandspuren, die wir von draußen mit reinbringen
auffrisst, dann leg ich mich lieber faul in eins unserer Körbchen,
mach die Augen zu und halte ein Schläfchen. Ich kann einfach nicht
mit ansehen, wie sie sich abrackert. Aber wenn sie Richtung Tür
geht, bin ich natürlich wieder hellwach, vielleicht gehts raus zu
den anderen Hundekumpels.
Ich könnte es hier ganz gut aushalten, aber ein Zuhause ganz für
mich allein mit eigenem Frauchen und/oder Herrchen wünsche ich mir
ehrlich gesagt noch mehr. Sie dürften auch ruhig schon ein bischen
älter sein so wie ich ja auch, aber fit sollten sie schon noch sein.
Ich sitze nämlich zwar auch gerne auf dem Sofa oder Frauchens Schoß,
schaue auch gern Fernsehen (gestern gab`s: "Hier kommt Kalle") aber
längere Gassirunden möchte ich schon auch. Also dann, bis bald bei
euch - mein Beamkorb steht bereit.
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