» Home       » zurück zur Übersicht 
 
 
 
 
 
 
 
 

Compito und Canello

Geschlecht:   Rüden
Alter:            ältere Hundchen
Rasse:            Mischlinge

Grösse:          klein

>> weitere Bilder <<

 

Nicht immer gehen Rettungsgeschichten gut aus…

Vor einer guten Woche erreichte mich eine Nachricht von Marcos aus Almeria. “Können wir noch weitere Hunde aufnehmen?“ Er schickte mir Fotos von zwei Hunden, die gerade in der Tötungsstation von Almeria von ihrem Besitzer zum Töten abgegeben wurden.

Er schrieb, dass sie schon älter seien, der eine Hund wohl 15 Jahre und der andere Hund 12 Jahre. Und obwohl wir schon ziemlich viele Hunde zurzeit in der Pension bei Marcos sitzen haben, sagte ich sofort zu, den beiden alten Hunden zu helfen.

Marcos schrieb mir, dass der Besitzer sie zum Töten dort abgegeben hatte, weil sie alt waren und weil es dort billiger sei. “Wie?“ fragte ich. Dies sei in Spanien üblich und erlaubt. Ist ein Hund “zu alt“, darf er ganz legal eingeschläfert werden und zwar nur aufgrund des Alters, er muss nicht krank sein, einfach nur alt. Gehen die Leute dann aber damit zu einem normalen Tierarzt, kostet sie das einiges an Geld - das Euthanasieren und die Einäscherung, die als Entsorgung toter Tiere in Spanien gesetzlich vorgeschrieben ist. In der staatlichen Perrera kostet das Ganze dagegen nur eine kleine Gebühr von 17 Euro. Eine billige Methode, um seinen Hund einfach “zu entsorgen“. Unglaublich, da bringt ein Mensch seinen Hund einfach ganz legal und hochoffiziell zum Töten in die stattliche Perrera, nur um Geld zu sparen, egal wie es den Tieren damit geht.

Marcos reservierte die beiden armen Hunde sofort, um sie vor einer Tötung zu bewahren. Es war Freitag… und Marcos bekam gesagt, dass der 15-jährige Hund zwar unkastriert rausgegeben würde, der 12-jährige müsste allerdings erst kastriert werden und er könne sie deshalb erst nächste Woche holen. Darauf wollte Marcos jedoch nicht warten. Es war ein schlimmer Gedanke, diese armen alten Hunde das ganze Wochenende in der Perrera zu belassen, zudem war es zu diesem Zeitpunkt sehr kalt-windig und nass in Almeria. Und in der Perrera gibt es nur blanken Boden und kein warmes Plätzchen. Also setzte er sich ins Auto und fuhr nach Almeria, um sein Glück zu versuchen. Er traf die beiden kleinen Kerle dort ziemlich geschockt in ihrem Zwinger in der Perrera an. Während sich der etwas jüngere Canello schließlich zaghaft streicheln ließ, lief der 15 Jahre alte Compito aufgewühlt und rastlos in seinem Käfig umher. Ihm ging es sichtbar schlecht und die ganze Situation war anscheinend noch schlimmer für ihn als für seinen Kumpel.

Marcos kämpfte für die beiden Hunde und schaffte es schließlich, dass er sie beide direkt und unkastriert mitnehmen durfte. Sein erster Eindruck war, dass beide Hunde in keinem guten Zustand waren. Besonders der alte Compito. Er hatte ein stark ausgeprägtes Glaukom am rechten Auge, massiv schlechte Zähne und war irgendwie völlig neben der Spur.

Marcos versuchte einen Tierarzttermin zu bekommen, was zurzeit nicht so leicht ist wegen Corona. Zunächst bekam er einen für mittwochs, also erst 5 Tage später, aber da es Compito das Wochenende über sehr schlecht ging - er fraß nicht, war anhaltend unruhig und es schien, als habe er Schmerzen - durfte er dann schon am Montag mit ihm in die Praxis kommen. Dort wurde Compito dann gründlich untersucht, bekam Blut abgenommen, ein Röntgenbild und eine Ultraschalluntersuchung wurden gemacht. Der kleine Kerl hatte eine vergrößerte Prostata und mehrere kleine Tumore in der Brustleiste und sein Glaukom war stark ausgeprägt und wohl schon länger vorhanden. Die ersten Blutwerte zeigten eine starke Entzündung und eine massive Blutarmut. Er bekam Medikament mit und Marcos versuchte alles, aber Compito wollte weiterhin nicht fressen, erbrach sich immer wieder und war anhaltend rastlos. Schließlich setzte er sogar blutigen Urin ab. Nach wenigen Tagen waren dann die restlichen Blutwerte da. Und diese waren eine Katastrophe, die Nierenwerte zeigten, dass seine Niere nicht mehr arbeitet und auch alle restlichen Blutwerte waren sehr schlecht. Es stand schlimm um den Kleinen. Und unser Tierarzt in Almeria, der immer für ein Tier kämpft bis zuletzt, sagte uns, es habe keinen Sinn mehr, es wäre nur noch eine Quälerei für ihn. Das ist immer eine schwere Entscheidung, aber wir mussten ihn gehen lassen. Der einzige Trost, der blieb, war, dass er liebevoll gehalten in den Armen von Marcos gegangen ist und auch seine letzten Tage noch einmal Liebe und Zuneigung bekommen hatte.

Der kleine Compito, den sein Herrchen einfach in der Tötungsstation zum Einschläfern abgegeben hatte, sein Herrchen, das nicht einmal bereit war, seinen Hund liebevoll bei einem Tierarzt gehen zu lassen, sondern ihn, um Geld zu sparen, dieser schlimmen Situation ausgesetzt hatte… in einer Tötungsstation im Zwinger zu landen… den Schmerz des Verlassenwerdens zu ertragen, um dann von irgendeinem fremden Menschen, den Compito weder kennt noch ihm vertraut, relativ lieblos getötet zu werden.

Und Compito’s kleinen Kumpel Canello hatte sein Besitzer mal eben kurzerhand mit entsorgt. Denn das vom Vorbesitzer angegeben Alter von 12 Jahren stimmte nicht. Unser Tierarzt in Almeria schätzt ihn deutlich jünger ein. Vermutlich hatte sein Herrchen ihn älter gemacht, damit er das Recht hatte, auch ihn zum Töten in der Perrera abzugeben. Der eine ist alt und krank… geben wir den anderen doch gleich mal mit ab… was geht in solch einem Menschen vor?

Für Compito konnten wir leider nicht mehr viel tun, außer ihn liebevoll auf seinem letzten Weg zu begleiten. Zumindest seinen kleinen Kumpel Canello konnten wir vor dem sicheren Tod bewahren. Er darf nun weiterleben und für ihn werden wir ein schönes Zuhause suchen und finden.

 

Canello hat einen Rettungspaten gefunden - vielen Dank !

Bei allen Hunden aus Almeria, egal ob aus der Tötungsstation oder von der Straße gerettet, ist eine Rettung nur mit erheblichem finanziellen Aufwand möglich. Es fallen Kosten an für Microchip, Impfungen und Impfpass. Die Tiere müssen entwurmt, entfloht und wenn notwendig medikamentös behandelt werden. Erwachsene Tiere werden noch vor Ort kastriert. Des weiteren werden die notwendigen Labortests auf z.B. Herzwurm und Leishmaniose gemacht. Dies geschieht alles auf unsere Kosten. Anschließend muss unser Schützling kostenpflichtig  in einer Hundepension vor Ort untergebracht werden und dies oft monatelang, bis alle Impfungen fertig sind und wir eine Aufnahmemöglichkeit bei uns haben. Auch der Transport nach Deutschland ist aufwendig und kostenintensiv. Alles in allem benötigen wir für jeden Hund eine Rettungsspende von 250.- Euro um die ersten Kosten seiner Rettung zu finanzieren. Deswegen bitten wir Sie um Hilfe.

Helfen SIE uns diesen Hund zu retten... ! Werden Sie Rettungspate...  !

Überweisen Sie bitte Ihre Spende mit dem Stichwort "Rettungspatenschaft" und dem Namen des Hundes Ihrer Wahl auf folgendes Konto:

Tierschutzverein Santorini e.V.
Spendenkonto:  Volksbank Alzey-Worms  
BIC: GENODE61AZY   IBAN: DE76 5509 1200 0083 679409

DANKE !!!

Schicken Sie uns bitte kurz eine Info über nachstehendes Kontaktformular, wenn Sie die Patenschaft übernehmen wollen, damit wir die Rettungskette starten können. Teilen Sie uns auch Ihrer Anschrift mit für die spätere Spendenbescheinigung.

 

 

 

   

Compito - das Foto aus der Tötunsgstation, kurz nach seiner Abgabe

 

Canello - das Foto aus der Tötunsgstation, kurz nach seiner Abgabe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

<< zurück zur Beschreibung >>

<< zurück zur Übersicht >>

 © Tierschutzverein Santorini e.V.